Hintergrund
Um die Ökoeffizienz und Ökoeffektivität in der Produktionstechnik zu verbessern, bietet der Digitale Produktpass (DPP) einen praxisnahen Lösungsansatz. Der DPP ermöglicht es, Produkte und Prozesse nachhaltiger zu gestalten und neue Wertschöpfungspotenziale auf Basis digitaler Services zu erschließen. Der DPP kann als modellbezogener, übertragbarer Datensatz eines modularen Digitalen Zwillings betrachtet werden. Durch die Integration von nachhaltigkeitsbezogenen Informationen in den Digitalen Zwilling im Rahmen des DPP können neue Wertschöpfungspotenziale erschlossen werden, die ohne diese aggregierten Informationen nicht realisierbar wären.
Problemstellung
Die Einsatzmöglichkeiten des DPP und Digitaler Zwillinge müssen anhand konkreter Anwendungsfälle untersucht und umgesetzt werden, um das Potenzial dieser digitalen Technologien in Bezug auf Ökoeffizienz und Ökoeffektivität aufzuzeigen. Im Projekt EcoPass3D werden daher drei solcher Use-Cases realisiert: EcoDisassembly, EcoFootprint und EcoCommissioning. Die Forschungsarbeiten des ISW lassen sich insbesondere dem Use-Case EcoCommissioning zuordnen.
Zielsetzung/Ergebnisse
Zukünftig soll bereits bei der Planung und Absicherung eines Produktionssystems der Energieverbrauch von Maschinen und Anlagen im Rahmen der virtuellen Inbetriebnahme automatisch berechnet werden. Ziel ist es, durch die Berechnung des Energieaufwands in einem digitalen Anlagenmodell das Energieeinsparpotenzial einer Anlage zu ermitteln und somit bereits vor dem realen Betrieb abschätzen zu können. Die gewonnenen Informationen sollen wiederum in den DPP einfließen können.
Ihr Ansprechpartner

Lars Klingel
M.Sc.Gruppenleiter "Virtuelle Methoden in der Produktionstechnik"