Projektpartner
Hintergrund
Im Lebenszyklus von Anlagen können kontinuierliche Änderungen an bestehenden Systemen und Projekten erforderlich sein, vor allem aufgrund kundenspezifischer Varianten. Diese Varianten bedingen umfangreiche Tests, um die Funktionalität und Sicherheit vor der Inbetriebnahme sicherzustellen. Die virtuelle Inbetriebnahme spielt hierbei eine zentrale Rolle, da sie eine beschleunigte Entwicklung mit frühen Testphasen ermöglicht. Hersteller von Industrierobotern bieten häufig standardisierte Roboter einer Produktpalette an, was individualisierte Lösungen einschränkt. Roboter, die individuell konzipiert werden, besitzen einzigartige Alleinstellungsmerkmale, erfordern jedoch eine komplexe Kombination mechanischer Komponenten sowie Antriebs- und Steuerungstechnik, um hochspezifische Automatisierungsaufgaben zu realisieren.
Problemstellung
Die Konfiguration individueller Robotersysteme ist in der virtuellen Inbetriebnahme mit hohen Anforderungen verbunden. Vor allem die Einbindung unterschiedlicher Testkonfigurationen und der Wechsel zwischen diesen gestalten sich aufwendig. Derzeitige Lösungen setzen meist auf manuelle Anpassungen, die zeitintensiv sind und spezifisches Fachwissen erfordern. Proprietäre Schnittstellen erschweren eine reibungslose Integration, da sie den Datenaustausch zwischen Simulation und Steuerungssystemen einschränken. Zudem werden Konfigurationswechsel manuell umgesetzt, was die Testprozesse verlangsamt. Ohne eine standardisierte Herangehensweise entstehen Inkonsistenzen, die Fehler begünstigen und den Nutzen der VIBN verringern. Eine verbesserte Methode zur flexiblen und automatisierten Anpassung der Testkonfigurationen ist erforderlich.
Zielsetzung/Ergebnisse
Dieses Projekt zielt darauf ab, eine Methode zu entwickeln, die eine einfache Integration und Umschaltung von Testkonfigurationen ermöglicht. Dabei stehen zukunftssichere und standardisierte Schnittstellen zur Kommunikation zwischen Simulation und Steuerung im Fokus. Durch gezielte Mechanismen zur Parametrisierung, Übertragung und Synchronisation sollen Konfigurationswechsel ohne manuelle Eingriffe erfolgen. Eine durchgängige Datenkonsistenz wird angestrebt, um Fehlerquellen zu minimieren und Testprozesse effizienter zu gestalten. Die Lösung reduziert den Integrationsaufwand und erhöht die Flexibilität der VIBN. Langfristig soll eine wirtschaftlichere und leistungsfähigere VIBN ermöglicht werden, die eine schnellere Umsetzung kundenspezifischer Anforderungen unter-stützt.
Ihr Ansprechpartner

Simon Nowinski
Wissenschaftlicher Mitarbeiter "Virtuelle Methoden in der Produktionstechnik"